Startschuss für Glasfaserausbau: Texingtal, Kirnberg an der Mank und Oberndorf an der Melk erhalten Zugang zu ultraschnellem Internet
Egal ob im Homeoffice, beim Videotelefonieren mit Familie und Freunden oder beim Streamen von Filmen und Musik – für all das braucht man schnelles Internet. Das haben auch die Gemeinden Texingtal, Kirnberg und Oberndorf erkannt und auf den Bau einer zukunftsweisenden Glasfaserinfrastruktur gesetzt, die nun von der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) errichtet wird.
Mit zunehmender Digitalisierung steigt der Bedarf nach höheren Datenkapazitäten, die nur durch hochleistungsfähige Kommunikationsinfrastrukturen bewältigbar sind. Deshalb haben sich die Gemeinden Texingtal, Kirnberg und Oberndorf in guter Zusammenarbeit und Abstimmung mit nöGIG intensiv auf den Ausbau der zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur vorbereitet. Mit ihren zahlreichen Bestellungen im Zuge der Sammelphase hat die Bevölkerung die Mindestbestellquote von 42 %, die für den Ausbau notwendig ist, erreicht.
„Die Verfügbarkeit einer leistungsfähigen Kommunikationsinfrastruktur in ländlichen Gebieten ist ein entscheidender Standortfaktor für Menschen und Unternehmen. Sie stärkt nicht nur nachhaltig die regionale Wirtschaft, sondern erhöht auch die Attraktivität des ländlichen Wohnens für Privatpersonen. Der Ausbau von Glasfasernetzen auf dem Land ist daher eine zentrale Zukunftsfrage für Österreich, um Wohlstand und Lebensqualität langfristig zu sichern“, so die Abgeordnete zum NÖ Landtag Silke Dammerer in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„Der Beginn des Glasfaserausbaus markiert einen bedeutenden Meilenstein für unsere Gemeinde. Damit schaffen wir die besten Rahmenbedingungen für die Texingtaler Bevölkerung und sorgen dafür, dass unsere Heimat auch für kommende Generationen attraktiv und lebenswert bleibt,“ erklärt Bürgermeister Günther Pfeiffer von Texingtal.
„Schnelles Internet ist heutzutage kein Luxusgut mehr, sondern Grundvoraussetzung für die Teilnahme an der digitalen Gesellschaft. Um die Chancengleichheit zwischen Stadt und Land zu gewährleisten und den ländlichen Raum lebendig zu halten, ist es daher unerlässlich, dass auch außerhalb der Städte eine flächendeckende und leistungsstarke Internetversorgung zur Verfügung steht,“ so Leopold Lienbacher, Bürgermeister von Kirnberg.
Walter Seiberl, Bürgermeister von Oberndorf: „Mit der Entscheidung für Glasfaser haben wir in Oberndorf den richtigen Weg eingeschlagen. In der heutigen digitalen Welt ist eine stabile und leistungsstarke Internetverbindung keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Nur Glasfaser kann die erforderlichen Datenkapazitäten gewährleisten, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.“
„Schnelles und ausfallsicheres Glasfaser-Internet ist neben Wasser, Kanal und Strom, als vierte Grundversorgungsinfrastruktur des 21. Jahrhunderts zu sehen. Mit der Umsetzung des NÖ Breitbandmodells sorgen wir dafür, dass auch die entlegensten Orte mit schnellem Internet versorgt werden. Damit schaffen wir die Grundlage für eine florierende, digitale Zukunft“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.
1.700 Haushalte, 94 Kilometer Trassen und Investitionskosten von 8 Mio.
Mit einem Investitionsvolumen von 8 Millionen Euro werden in Texingtal, Kirnberg und Oberndorf fast 1.700 Haushalte an das NÖ Glasfasernetz angeschlossen. Hierfür müssen 94 Kilometer an Trassen gegraben werden. Die Bauarbeiten werden von der Firma Hasenöhrl durchgeführt. Mittel- und langfristig werden die Gemeinden selbst von der neuen Infrastruktur in Form eine Stärkung des Wirtschaftsortes sowie einer Sicherung heimischer Arbeitsplätze profitieren. Kurzfristig sorgt das Großprojekt für Beschäftigung in der Bauwirtschaft.
Echte Wahlfreiheit zu leistbaren Preisen
Die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des Netzes und schafft damit Chancengleichheit für ländliche Regionen. Die zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur wird aktuell in 150 ländlichen Gemeinden Haushalten errichtet. Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge.
„Mit dem NÖ Glasfasermodell haben wir ein Konzept entwickelt, um das uns viele andere Bundesländer beneiden. Das offene Netz ermöglicht es Kunden im ländlichen Raum, aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Internetdienstanbietern und deren Produkten zu wählen – und das zu leistbaren Preisen“, erklärt Martin Fassl, Geschäftsführer der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.
NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan
Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. Bisher wurden bereits 89.000 Haushalte erfolgreich mit zukunftssicheren NÖ Glasfaseranschlüssen versorgt. In Zukunft sollen jährlich weitere 35.000 Haushalte in ganz Niederösterreich mit Glasfaser erschlossen werden. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.