Startschuss für die Errichtung von bis zu weiteren 200.000 Glasfaseranschlüssen
Die Breitband Holding des Landes NÖ hat gemeinsam mit der Österreichischen Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft (öGIG), die Teil der Allianz Gruppe ist, eine Vereinbarung getroffen, die den Grundstein für einen angestrebten weiteren Ausbau zu einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 500 Mio. Euro legt.
Diese Vereinbarung ist der Startschuss für die Errichtung von bis zu weiteren 200.000 Glasfaseranschlüssen in ländlichen Regionen Niederösterreichs. Die Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des Netzes. Im offenen Netz können unterschiedliche Anbieter von Internetdiensten ihre Produkte anbieten. Die Kunden bekommen somit große Wahlfreiheit, faire Konditionen und hohe Qualität.
Zwei Jahre nach der Einigung über das erste Investitionspaket in Höhe von 300 Mio. Euro freut sich Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger über diesen nächsten großen Schritt in Richtung Glasfaserzukunft für Niederösterreich:
„In Niederösterreich gibt es 450.000 Haushalte im ländlichen Raum. Für diese haben wir nun ein Gesamtkonzept, das in den kommenden Jahren abgearbeitet wird. Mit diesem zweiten Finanzpaket sind wir unserem ambitionierten Ziel ein großes Stück nähergekommen, langfristig eine möglichst flächendeckende Versorgung mit einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt sicherzustellen. Mit der öGIG als Teil der Allianz Gruppe haben wir die Möglichkeit, eine Infrastruktur zu schaffen, die Chancengleichheit für ländliche Regionen und Ballungszentren ermöglicht. Dazu ist es jetzt aber auch notwendig, dass der Bund rasch die zweite Breitbandmilliarde bereitstellt.“
Gesamtkonzept ermöglicht Glasfaserausbau für 450.000 ländliche Haushalte
Ein Kernstück des Niederösterreich-Modells ist Chancengleichheit im Breitbandausbau zwischen Ballungszentren und ländlichen Gemeinden herzustellen. Das heißt, dort aktiv zu sein, wo eine Versorgung mit Glasfaser-Breitbandinternet für private Telekommunikationsunternehmen finanziell nicht attraktiv ist, aber der Bedarf der Bevölkerung vorhanden ist. Daher hat das Land mit diesem Investorenmodell einen finanzkräftigen Partner ins Boot geholt. Mit diesem Partner ist die Basis geschaffen, den ländlichen Raum Niederösterreichs mit rund 450.000 Haushalten mit Glasfaser zu versorgen.
Für Helmut Miernicki und Angela Stransky, Geschäftsführer der Breitband Holding des Landes, sind die Internetverbindungen Lebensadern der Wirtschaft und auch privaten Aktivitäten geworden:
„Wir sorgen dafür, dass diese Adern bis ins Haus reichen.“
Glasfaserausbau in NÖ geht in großen Schritten voran
35.000 Haushalte und Betriebe wurden in den Pilotregionen an das NÖ Glasfasernetz angeschlossen. Aktuell läuft der Ausbau in 25 Gemeinden (Aschbach-Markt, Oed-Oehling, Lanzenkirchen, Walpersbach, Kematen an der Ybbs, Sonntagberg, Paudorf, Absdorf, Hausleiten, Tattendorf, Stetteldorf am Wagram, Allhartsberg, Engelhartstetten, Heldenberg, Purgstall, Pyhra, Sierndorf, Eggenburg, Sigmundsherberg, Geras, St. Bernhard/Frauenhofen, Meiseldorf, Röschitz, Weitersfeld und Straning-Grafenberg) mit knapp 18.000 Haushalten und Betrieben. Dafür werden rd. 56 Mio. Euro investiert. Die Vorbereitungen in weiteren Gemeinden sind bereits in vollem Gange und laufend kommen weitere dazu. Ziel ist es, in Zukunft pro Jahr rund 35.000 Haushalte an das NÖ Glasfasernetz anzuschließen.
Mit 35 erschlossenen Gemeinden und über 30.000 Haushalten, ist das Waldviertel Spitzenreiter, was den Glasfaserausbau in Niederösterreich betrifft. Somit wurden bereits heute mehr als ein Drittel aller Gemeinden im ländlichen Raum im Waldviertel nach dem NÖ Modell mit Glasfaser erschlossen.
Für Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH, ist eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur ein entscheidender Standortfaktor:
„Mit dem Glasfaserausbau schaffen wir für den ländlichen Raum die digitale Infrastruktur, die maßgeblich dazu beitragen wird, Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und damit auch Arbeitsplätze zu schaffen.“