Großer Glaserfaser-Spatenstich mit Staatssekretär Florian Tursky und Landesrat Jochen Danninger im Bezirk Neunkirchen: Neun Gemeinden profitieren schon bald von der Schlüsseltechnologie der Zukunft
Eine stabile und leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur wird zu einem immer wichtigeren Standortfaktor. Spätestens die Corona-Pandemie hat vielen Gemeinden vor Augen geführt, dass die Digitalisierung zur Notwendigkeit geworden ist, um im nationalen wie auch internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Auch Kirchberg am Wechsel, Otterthal, Raach am Hochgebirge, Trattenbach, Grimmenstein, Edlitz, Thomasberg, Scheiblingkirchen-Thernberg und Warth haben dies erkannt und auf den Bau einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur gesetzt. Diese wird nun von der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) errichtet. Der feierliche Spatenstich anlässlich des Baustarts wurde gemeinsam mit Digitalisierungsstaatsekretär Florian Tursky und Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger zelebriert.
Die Ansprüche an eine digitale Welt werden immer höher. Wir arbeiten im Home Office am Laptop, videotelefonieren mit Familie und Freunden am Handy, streamen Filme und Musik auf Tablets und aktivieren unsere Haushaltgeräte bequem über eine App im modernen Smart Home. Eine normale Internetverbindung verkraftet diese Ansprüche jedoch schon bald nicht mehr. Was es braucht, sind hochleistungsfähige Kommunikationsinfrastrukturen, um diese enormen Datenmengen zu bewältigen. Glasfaser ist hier die Schlüsseltechnologie. Mit Glasfaser wird eine nahezu unbegrenzte Menge an Daten in Lichtgeschwindigkeit übertragen, wodurch alle Vorteile des Internets ausgenutzt werden können. Davon profitieren nun auch schon bald 9 weitere Gemeinden im Bezirk Neunkirchen.
In guter Zusammenarbeit und Abstimmung mit nöGIG haben sich Kirchberg am Wechsel, Otterthal, Raach am Hochgebirge, Trattenbach, Grimmenstein, Edlitz, Thomasberg, Scheiblingkirchen-Thernberg und Warth intensiv auf den Ausbau einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur vorbereitet. Mit ihren zahlreichen Bestellungen im Zuge der Sammelphase hat die Bevölkerung die Mindestbestellquote von 42 %, die für den Ausbau notwendig ist, übererfüllt.
„Ich freue mich, dass nöGIG in ganz Niederösterreich gerade derart viele Bauprojekte umsetzt. In Summe ist sie aktuell in 47 ländlichen Gemeinden aktiv. In diesem Bezirk ist der Glasfaser-Ausbau eine besondere Mammut-Aufgabe: Mit einem Investitionsvolumen von 14,7 Millionen Euro werden in Kirchberg am Wechsel, Otterthal, Raach am Hochgebirge, Trattenbach, Grimmenstein, Edlitz, Thomasberg, Scheiblingkirchen-Thernberg und Warth 143 Kilometer an Trassen gegraben und so fast 3.500 Haushalte an das niederösterreichische Glasfasernetz angeschlossen. Damit erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Betriebe der Region eine großartige Internet-Anbindung, die ihnen für die kommenden Jahrzehnte tolle Entwicklungsmöglichkeiten als Wirtschafts- und Lebensraum bietet“, erläutert Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger.
Wie wichtig der Glasfaserausbau ist, betont der Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky: „Als Bundesregierung haben wir uns daher ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Österreich bis 2030 flächendeckend mit festen und mobilen Gigabitanschlüssen versorgen. Ob beruflich oder privat – wir alle brauchen schnelles und stabiles Internet. Jeder Euro, den wir in digitale Infrastruktur investieren, ist Investition in Zukunft, Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit.“
„Ich bin stolz darauf, dass wir als Gemeinde in den vergangenen Monaten an einem Strang gezogen und so den heutigen Tag ermöglicht haben. Jetzt ist die Vorfreude auf die Aktivierung der Glasfaseranschlüsse bereits sehr groß“, so Bürgermeister Willibald Fuchs aus Kirchberg am Wechsel, wo heute stellvertretend für die teilnehmenden Gemeinden der Spatenstich gefeiert wird.
Auch Michaela Walla, Bürgermeisterin aus Warth, zeigt sich über den Baustart erfreut: „Für einen attraktiven Wirtschaftsstandort ist eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur ein wesentlicher Faktor, um den technologischen Fortschritt voranzutreiben.“
Vizebürgermeister Franz Gausterer sieht im Glasfaserausbau ebenfalls eine wichtige Investition in die Zukunft seiner Gemeinde Grimmenstein: „Glasfaser ist das Rückgrat einer erfolgreichen Digitalisierung. Werden Eigenheime mit einem Glasfaseranschluss angeschlossen, wertet das die einzelne Immobilie, aber auch den gesamten Ort auf.“
Johannes Hennerfeind, Bürgermeister der Gemeinde Trattenbach, betont die gute Zusammenarbeit: „Die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten hat höchst professionell funktioniert. Ich danke allen, die so tatkräftig mitgewirkt haben.“
Thomas Stranz, Bürgermeister von Raach am Hochgebirge, sieht den Start des Glasfaserausbaus als großen Schritt für seine Gemeinde: „Mit dem Glasfaserausbau schaffen wir die besten Rahmenbedingungen für die Raacher Bevölkerung und sorgen dafür, dass unsere Heimat auch für kommende Generationen lebenswert bleibt.“
„Wenn Menschen und Unternehmen auch auf dem Land eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur nutzen können, stärkt das die Region nachhaltig und die Wohngegend nimmt für Privatpersonen deutlich an Attraktivität zu“, freut sich der Bürgermeister von Thomasberg, Engelbert Ringhofer, über den digitalen Fortschritt.
Johann Lindner, Bürgermeister von Scheiblingkirchen-Thernberg sieht in Glasfaser ebenfalls ein Zukunftsthema: „Ach außerhalb der Ballungszentren muss schnelles Internet zur Verfügung stehen. Die Chancengleichheit zwischen Stadt und Land trägt dazu bei, dass der ländliche Raum lebendig bleibt.“
Der Bürgermeister von Otterthal, Karl Mayerhofer, ist überzeugt, dass seine Gemeinde vom Glasfaserausbau nachhaltig profitiert: „Für die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Unternehmen ist es ganz wesentlich, die Chancen der Digitalisierung für mittel- und langfristiges Wachstum zu nutzen. Leistungsstarke Glasfasernetze sind dabei eine grundlegende Voraussetzung.“
„Die Entscheidung für Glasfaser war goldrichtig. Instabile Internetverbindungen haben in dieser digitalen Welt keinen Platz mehr. Nur Glasfaser stellt sicher, dass zukünftig ausreichend Daten-Kapazitäten vorhanden sind“, streicht Thomas Ernst, Vizebürgermeister von Edlitz, nochmal die Wichtigkeit gut funktionierender Internetverbindungen hervor.
Grabungsarbeiten und Investitionskosten
Die Bauarbeiten werden in Kirchberg am Wechsel, Raach am Hochgebirge, Otterthal und Trattenbach von der Firma Strabag und in Edlitz, Thomasberg, Grimmenstein, Warth und Scheiblingkirchen-Thernberg von der Firma Gebrüder Haider durchgeführt. Die Planung und Errichtung des Netzes in allen 9 Gemeinden übernimmt nöGIG im Auftrag des Landes.
„Mit der Umsetzung des NÖ Breitbandmodells sorgen wir dafür, dass auch die entlegensten Orte mit schnellem Internet versorgt werden. Denn sie dürfen im wahrsten Sinne des Wortes nicht den Anschluss verlieren “, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.
Echte Wahlfreiheit zu leistbaren Preisen
Die zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur wird aktuell in 47 ländlichen Gemeinden mit knapp 29.000 Haushalten errichtet. Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge.
„Das NÖ Glasfasernetz ist offen für alle Anbieter von Internetdiensten. Glasfaser-Kunden haben dadurch eine enorm große Freiheit bei der Produktwahl. Mit unserem Investorenmodell ist zudem sichergestellt, dass die Infrastruktur langfristig mehrheitlich in öffentlicher Hand bleibt“, erklärt Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.
NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan
Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. In der Pilotphase konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden. In Zukunft sollen jährlich weitere 35.000 Haushalte in ganz Niederösterreich mit Glasfaser erschlossen werden. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.
„Als Finanzierungspartner freuen wir uns über den Fortschritt dieses Großprojekts, das nur auf Grund der hervorragenden und intensiven Zusammenarbeit aller Beteiligten funktionieren kann. Es ist sehr erfreulich zu sehen, welche Früchte es trägt“, so Hartwig Tauber, Geschäftsführer der nöGIG Phase Zwei GmbH, die das Allianz-Investment in Niederösterreich vertritt.