Glaserfaser-Spatenstich im Bezirk Wiener Neustadt-Land: Drei Gemeinden profitieren schon bald von Schlüsseltechnologie der Zukunft
Eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur wird zu einem immer wichtigeren Standortfaktor. Spätestens die Corona-Pandemie hat vielen Gemeinden vor Augen geführt, dass die Digitalisierung zur Notwendigkeit geworden ist, um im nationalen wie auch internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Auch Bad Schönau, Krumbach und Kirchschlag in der Buckligen Welt haben dies erkannt und auf den Bau einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur gesetzt. 1.800 Haushalte & Betriebe werden damit schon bald Teil des NÖ Glasfasernetzes sein, das von der Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) im Auftrag des Landes errichtet wird. Die Investitionen für das Großprojekt belaufen sich auf 8,5 Mio. Euro.
Erfolgreiches Wirtschaften ohne schnelles Internet ist heute kaum mehr möglich. Unternehmen müssen sich mit ihren Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern auf der ganzen Welt vernetzen können. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen von Zuhause arbeiten und müssen dabei voll ins Geschehen eingebunden sein. Grundvoraussetzung dafür ist eine Internetanbindung, die innovativ, leistungsstark und nachhaltig ist. Glasfaser ist hier die Schlüsseltechnologie. Mit Glasfaser wird eine nahezu unbegrenzte Menge an Daten in Lichtgeschwindigkeit übertragen, wodurch alle Vorteile des Internets ausgenutzt werden können. Davon profitieren nun schon bald drei Gemeinden im Bezirk Wiener Neustadt-Land.
In guter Zusammenarbeit und Abstimmung mit nöGIG haben sich Bad Schönau, Krumbach und Kirchschlag intensiv auf den Ausbau einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur vorbereitet. Mit ihren zahlreichen Bestellungen im Zuge der Sammelphase hat die Bevölkerung die Mindestbestellquote von 42 %, die für den Ausbau notwendig ist, erreicht.
„Ich gratuliere den 1.800 Haushalten und den Bürgermeistern von Bad Schönau, Krumbach und Kirchschlag zu dieser zukunftsorientierten Entscheidung. Diese war goldrichtig, denn Glasfaser ist das Rückgrat einer erfolgreichen Digitalisierung! Mit dem Ausbau der stabilen und leistungsfähigen Glasfaserinfrastruktur schaffen wir die optimalen Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Zukunft der Gemeinden und sorgen dafür, dass der ländliche Raum auch für kommende Generationen lebenswert bleibt“, betont Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger.
„Ich bin stolz darauf, dass wir als Gemeinde in den vergangenen Monaten an einem Strang gezogen und so den heutigen Spatenstich ermöglicht haben. Die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten hat höchst professionell funktioniert. Ich danke allen, die so tatkräftig mitgewirkt haben. Jetzt ist die Vorfreude auf das ultraschnelle Glasfaser-Internet bereits sehr groß“, so Bürgermeister Feri Schwarz aus Bad Schönau, wo heute stellvertretend für die teilnehmenden Gemeinden der Spatenstich gefeiert wird.
Auch Josef Freiler, Bürgermeister von Kirchschlag in der Buckligen Welt, zeigt sich über den Baustart erfreut: „Für einen attraktiven Wirtschaftsstandort ist eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur ein wesentlicher Faktor, um den technologischen Fortschritt voranzutreiben. Das ist wiederum für die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Unternehmen ganz wesentlich.“
„Wenn Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen auch auf dem Land eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur nutzen können, stärkt das die Region nachhaltig und die Wohngegend nimmt für Privatpersonen deutlich an Attraktivität zu“, freut sich der Bürgermeister von Krumbach, Christian Stacherl, über den digitalen Fortschritt.
Grabungsarbeiten und Investitionskosten
Mit einem Investitionsvolumen von 8,5 Millionen Euro werden in Bad Schönau, Krumbach und Kirchschlag fast 1.800 Haushalte an das NÖ Glasfasernetz angeschlossen. Hierfür müssen 74 Kilometer an Trassen gegraben werden. Die Bauarbeiten werden von der Firma Gebrüder Haider durchgeführt. Die Planung und Errichtung des Netzes in allen 3 Gemeinden übernimmt nöGIG im Auftrag des Landes.
„Mit der Umsetzung des NÖ Breitbandmodells sorgen wir dafür, dass auch die entlegensten Orte mit schnellem Internet versorgt werden. Denn sie dürfen im wahrsten Sinne des Wortes nicht den Anschluss verlieren. Glasfaser avanciert damit neben Wasser, Kanal und Strom zur vierten Grundversorgungsinfrastruktur des 21. Jahrhunderts“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.
Echte Wahlfreiheit zu leistbaren Preisen
Die zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur wird aktuell in 69 ländlichen Gemeinden mit knapp 45.000 Haushalten errichtet. Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge.
„Das NÖ Glasfasernetz ist offen für alle Anbieter von Internetdiensten. Glasfaser-Kunden haben dadurch eine enorm große Freiheit bei der Produktwahl. Mit unserem Investorenmodell ist zudem sichergestellt, dass die Infrastruktur langfristig mehrheitlich in öffentlicher Hand bleibt“, erklärt Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.
NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan
Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. In der Pilotphase konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden. In Zukunft sollen jährlich weitere 35.000 Haushalte in ganz Niederösterreich mit Glasfaser erschlossen werden. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.